Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten und diagnostischen Methoden. Phytotherapie, Akupunktur, Massagen, Schröpfen, Sauna, Ernährungstherapie, Enzymtherapie, Cranio-Sakrale-Therapie, Osteopathie, Chiropraktik, Shiatsu, Reiki, Magnetfeldtherapie, Neuraltherapie, Ozon-Sauerstofftherapie, Kältetherapie, Thalassotherapie, Lichttherapie sind nur einige Therapiekonzepte innerhalb der Naturheilkunde, die sich in weitere therapeutische Bereiche ausfächern. So gibt es als Ausfächerung der Akupunktur z.B. die Ohrakupunktur, die koreanische Handakupunktur (Su Jok), die chinesische Schädelakupunktur, Laserakupunktur u.v.a. Gleiches gilt für die Massage, die ebenfalls eine Vielzahl von unterschiedlichen Massagetraditionen, Entwicklungen und Variationen kennt. Angefangen bei der klassischen schwedischen Massage über Sportmassagen, Reflexzonenmassagen, Wellness-Massagen, Lomi-Lomi-Massagen, Tuina-Massagen, Thai-Massagen, Ayurvedischen-Massagen, Shiatsu und vielen mehr. Viele, der in der Naturheilkunde angwendeten Verfahren können auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Die Phytotherapie z.B. ist eine klassische Disziplin der Naturheilkunde und erste Aufzeichnungen über sie findet man bereits auf 6000 Jahre alten Tontafeln der Sumerer.
Die naturheilkundliche Diagnostik, hat den großen Vorteil, dass sie sowohl auf apparative und technische Diagnosemethoden wie z.B Labordiagonotik oder Elektrokardiogramm zurückgreifen kann als auch zusätzlich sehr ausdifferentierte naturheilkundliche Diagnoseverfahren einsetzt. Viele dieser naturheilkundlichen Diagnoseverfahren sind seit Jahrhunderten bekannt und werden je nach Kultur und Überlieferung bis heute in der Medizin angewendet. Zu den klassischen Vertretern der Naturheilkunde gehören unter anderem die Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Antlitzdiagnos, Nageldiagnose, Irisdiagnose, Geopathologie und natürlich eine Anamnese. Die Pulsdiagnose ist sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin, der traditionellen indischen Medizin, der tibetischen Medizin als auch in der traditionellen europäischen Medizin bekannt. Bekannte und große europäische Ärzte beschäftigten sich eingehend mit der Pulsdiagnose so z.B. Ibn Sina auch bekannt als Avicenna (Arzt der Ärzte), Hippokrates von Kos(Vater der Medizin), Demosthenes Philalethes, Herophilus von Chalkedon, Diogenes von Apollonia oder Galenos von Pergamon.
In den Kategorien Bücher und Seminare stellen wir Ihnen eine Auswahl von Quellen vor, die es ihnen ermöglicht tiefer in die Welt der Medizin und Heilung einzutauchen.
Phytotherapie
Bekannte Heiler, Mediziner und Mönche kannten und kennen die Kraft von Pflanzen. Sprichwörter wie „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“ oder „Gott hat für jede Krankheit eine Pflanze wachsen lassen“ zeigen den großen Respekt vor der Heilkraft der Pflanzen. Erste Erwähnungen über die heilende Wirkung von Pflanzen findet man schon auf 6000 Jahre alten Tontafeln aus Mesopotamien, in den Papyri des alten Ägypten und in den ersten Schriften der traditionellen chinesische Medizin. Viele Pflanzen und deren Bestandteile werden bis heute medizinisch angewendet und haben die Entwicklung von Medikamenten ermöglicht. So sind Arzneimittel wie Aspirin (Acetylsalicylsäure/NSAR), Digitoxin (Herzglykosid), Atropin (Anticholinergikum) Morphin (Opiat/Schmerzmittel), Butylscopolamin (Parasympatholytika), Silibinin (Antihepatotoxisch/Hepatoprotektivum) pflanzlichen Ursprungs. Die Wirksamkeit von Pflanzen und deren Inhaltsstoffen steht also außer Frage und spielt bis heute eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung.
Massage
Genießen Sie eine entspannende Massage und gönnen Sie Köper und Seele eine Auszeit. Allein die Wirkung einer Berührung ist oft schon so wohltuend, dass sie entspannende und heilende Wirkung hat. Der entschleunigende Effekt der Massage, die Auflösung von Verspannungen und die Förderung der Durchblutung in Gewebe und Zellen helfen die Heilungsprozesse auf körperlicher und seelischer Ebene angenehm zu fördern.
Ernährung
„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung“ sagte schon der Vater der Medizin und einer der berühmtesten Ärzte des Altertums, Hippokrates von Kos. Es ist also schon lange kein Geheimnis mehr, dass Nahrungsmittel einen Einfluss auf Gesundheit und Wohbefinden haben. In der ayurvedischen Medizin kennt man unterschiedliche Konstitutionstypen, die Doshas, die jeder für sich anders ernähren sollen. Aber wie ernährt man sich richtig und ist nicht für jeden die gleiche Ernährung sinnvoll? Welche Nahrungsmittel sind gesund oder ungesund? Wie kann ich die Nahrungsmittel zubereiten und zu mir nehmen? Wie kann ich Vitamine und Mikronährstoffe am besten aus meiner Ernährung aufnehmen und wie viel ist davon überhaupt noch in meiner Nahrung enthalten? Welchen Einfluss haben Saatgut, Anbaufläche, Transport, Lagerung und Behandlung auf meine Lebensmittel? Gibt es wirklich Nahrung die heilt?
Enzymtherapie
Enzyme werden auch als Fermente oder Biokatalysatoren bezeichnet. Es handelt bei den meisten Enzymen um Proteine und relativ große Moleküle. Sie können chemische Prozesse im Köper beschleunigen und Stoffe umwandeln. Wir nutzen sie bei der Herstellung von Käse(Labferment), Bier (Amylasen, Protease) oder Waschmitteln (Lipasen, Proteasen). In der medizinischen Diangostik werden sie eingesetzt um Krankheiten zu erkennen, z.B. bei Teststreifen von Diabektikern durch enzymatische Messung. Erhöhte Werte bestimmter Enzyme im Blut geben einen Hinweise auf eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas-Amylase, Lipase). In der medizinischen Therapie werden die Enzyme Streptokinase, Urokinase, Plasminogen dafür eingesetzt Blutgerinsel aufzulösen. Die Enzyme der Ananas (Bromelain) und der Papaya (Papain) werden unter anderem bei Sehnen-, Muskel- und Gelenkentzündungen, bei Atemwegsentzündungen (Sinusitis), bei Durchblutungsstörungen, Wunden, Prellungen eingesetzt.
Akupunktur
Die Akupunktur ist eine der ältesten Behandlungsmethoden. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin und wird von Ärzten und Heilpraktikern bei unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt. Meridiane, Leitbahnen die den Körper durchziehen und einen Einfluss auf bestimmte Körperfunktionen haben, sind die Grundlage der Akupunktur. Auf diesen Meridianen befinden sich die Akupunkturpunkte, die mittels Akupunkturnadeln gezielt genutzte werden um einen positiven Effekt auf bestimmte Körperregionen zu erzielen. Die Regulation des Körpers durch stechen, pressen oder massierien der Akupunkturpunkte wird gerne und sehr erfolgreich in der Schmerztherapie eingesezt. Aber auch in anderen Bereichen wie Allergien, Neurodermitis, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, schlecht heilende Wunden, Ekzeme oder Infektanfälligkeit wird die Akupunktur als naturheilkundliches Therapieverfahren wirkungsvoll genutzt.
Diagnose
Die Diagnose ist das Ergebnis einer Untersuchung durch die eine Krankheit oder Zustand bestimmt werden kann und auf die eine Therapie aufgebaut wird. Das Wort Diagnose stammt aus dem altgriechischen (διάγνωσις, diágnosis bestehend aus διά-, diá-, ‚durch-‘ und γνώσις, gnósis, Erkenntnis, Urteil‘) und kann mit Unterscheidung, Entscheidung oder Erkenntnis übersetzt werden. Die Diagnose setzt eine Untersuchung oder eine Befragung des Patienten voraus. Wenn der Patient selber nicht mehr ansprechbar ist bzw. nicht vor Ort ist, kann auch dritte Person für die Anamnese befragt werden. Die Möglichkeiten zu einer Diagnose zu gelangen sind sehr vielfältig und können sich je nach Behandler, medizinischem Ansatz, technischen Möglichkeiten, zur Verfügung stehender Zeit, Kultur und Gesundheitssystem stark unterscheiden. Zu den klassischen Vertretern der naturheilkundlichen Diagnostik gehören unter anderem die Pulsdiagnose, die Zungendiagnose, die Antlitzdiagnose, die Nageldiagnose, die Irisdiagnose, die Geopathologie und natürlich eine Anamnese.